Restaurierung der Turmspitze 2013-2014
Bilder: R. Hoffmann
Video: R. Hoffmann
Am 5. November 2013 wurde die bereits im Jahr 2006 abgenommene und nun nach historischem Vorbild neu gefertigte Turmspitze des Schlosses mittels Schwerlastkran erfolgreich aufgesetzt. Durch die Firma Gäbelt aus Niederau wurde dazu bereits im Vorfeld die Statik des Turmes verstärkt.
Nach der Positionierung des 160t-Kranes (Firmen Mentner aus Meißen & Krandienst Kunze aus Radeburg) wurden drei per Lastzug gelieferte Gegengewichte angebracht. Im Anschluß einer Inspektion des Turmes durch Mitarbeiter der Firmen Schlimpert und Herrich wurde die Turmhaube durch mehrere kleine Öffnungen in der Schalung angekettet. Per Testhub wurde ein aufrechter Stand der ca. 4 Tonnen schweren Haube sichergestellt.
Bürgermeister Steffen Sang dankte den anwesenden Firmen für das Engagement bei der Vorbereitung und Durchführung der Arbeiten und betonte die symbolhafte Bedeutung einer nun wieder vollständigen Silhouette des Schlosses, und gab einen Ausblick auf die in den nächsten Wochen und Monaten durchzuführenden Arbeiten.
Gegen 11:15 Uhr schwebte die Turmhaube dann am 60m langen Kranausleger in ca. 20m Höhe auf die Turmkrone, begleitet vom Beifall der ca. 80 anwesenden Zuschauer.
Durch die Firma Matthias Müller wurde das Gerüst um weitere 4 Etagen erhöht, wodurch die geplanten Schieferarbeiten (Firma Herrich) ermöglicht wurden. Dank des milden Spätherbstwetters konnten die Arbeiten wie geplant durchgeführt werden.
Einen gelungenen Jahresabschluss stellte die am 20. Dezember aufgesetzte neue goldene Windfahne dar. Somit konnte bereits weit vor dem 6. „Tag der Parks und Gärten“ am 01. Juni 2014, das Äußere des Schlosses wieder vervollständigt werden.
Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 60.000€.
Brückensicherung 2013
Bilder: R. Hoffmann
Die Ostbrücke ist momentan in einem derart desolaten und nicht reparablem Zustand, das die Gemeinde versucht eine denkmalrechtliche Erlaubnis zu bekommen um die Überreste in einem Damm zu „konservieren“, da die veranschlagten Mittel für eine Instandsetzung mit rund 300.000€ nicht finanzierbar sind und schon seit den 1960er Jahren mittels Damm der Übergang zum Schloss bestand.
Die Westbrücke kann möglicherweise in kleinen Schritten wieder hergerichtet werden, durch die beeinträchtigte Statik, den zeitraubenden Kampf mit den benötigten Genehmigungen und nicht zuletzt durch fehlende finanzielle Mittel wird dies jedoch voraussichtlich noch einige Jahre dauern.
Erneuerung der Parkwege des Schlosses
Bilder: Steffen Sang, Ralf Hoffmann
Bereits im Jahr 2011 gab der „Dresdner Heidebogen e.V.“ ein positives Votum für eine Förderung für den Wegebau und Gehölzpflegemaßnahmen im Schlosspark Oberau. Die berechneten Gesamtkosten beliefen sich auf 60.219€, wovon 50.604€ als förderfähige Kosten abgerechnet werden. Die Bewilligung der Maßnahme erfolgte durch das LRA Meißen und wurde der Gemeinde Niederau im Mai 2013 erteilt.
Somit konnte an der großen Eiche vor dem Schloss und den Weiden am Spielplatz eine fachgerechte Baumpflege durchgeführt werden. Erledigt wurden diese Arbeiten von der Firma City-Forst Radeburg.
Der noch aus früheren Kleingartenzeiten stammende Betonsteg über den Parkbach wurde von der Firma Rene Schlimmpert mit Eichenholz verkleidet und so entstand die erste von insgesamt 4 geplanten Bachbrücken.
Die auffälligste Veränderung ist jedoch die historische Wiederherstellung des Wegenetzes. Amerikanische Luftaufnahmen aus dem Jahre 1945 bildeten die hauptsächliche Grundlage über den genaueren Verlauf. Zur Sicherstellung der vorliegenden Pläne wurden an verschiedenen Stellen sogenannte Probeschürfungen gefördert. Dadurch konnten die historischen Verläufe schlussendlich bestätigt werden. Durch die Straßenbaufirma K. Riemer aus Großenhain wurden ca. 500m² Wege und Plätze neu errichtet. Aufgebracht wurde eine sogenannte Sächsische Wegedecke mit Stahlkanteneinfassungen. Die Hauptwege haben nun eine Mindestbreite von 2,20m.
Die Gesamtmaßnahmen waren rund 5.000€ günstiger als geplant. Mit den dadurch eingesparten Eigenmitteln, einer 3.000€ Spende des Fördervereines Wasserschloss e.V. und einer Mittelumsetzung der Gemeinde konnte noch für 2013 ein Nachfolgeauftrag ausgelöst werden. Hierbei werden im Westlichen Teil des Parks (Bereich ehemaliger Kleingärten) weitere rund 270m² historische Wege wieder neu entstehen.
Einrichten des neuen Inforaumes im Mai 2013
Bilder: R. Hoffmann
Im Mai 2013 konnte mit tatkräftiger Unterstützung einiger Mitglieder des „Fördervereins Wasserschloss e.V.“ endlich der seit längerem geplante Inforaum im Erdgeschoss des Schlossgebäudes eingerichtet werden. Seine offizielle Eröffnung fand passenderweise zum 5. „Tag der Parks und Gärten“ am 26. Mai 2013 statt.
Saugbaggereinsatz am westlichen Teichufer
Bilder: M. Wodniok
Kampfmittelbeseitigungsdienst untersuchte den nördlichen Teil des Oberauer Schlossteiches
Bilder: Steffen Sang
Vom 11.-28. März 2013 wurde der nördliche Teil des Oberauer Schlossteiches untersucht ob noch Restmunition oder andere gefährliche Sachen im Schlamm lagern. Da der Förderverein Wasserschloss Oberau e.V. dieses Jahr diesen nördlichen Teil wenigstens teilweise entschlammen möchte, hat die Gemeinde diese Untersuchung durchführen lassen.Den Auftrag erhielt durch die Landespolizeidirektion, Zentrale Dienste Sachsen, die Sächsische Kampfmittel Beseitigungs GmbH aus Dresden. Neben 2 Säbeln aus der Sächsischen Königszeit, einem Bajonett aus dem 2. Weltkrieg, 2 Panzerfaustrohren, einem historischen Bügeleisen und einem aufgebrochenen Tresor wurde nur noch hausmüllähnlicher Schrott mit den hochsensiblen Metallsensoren gefunden. Erwähnenswert wäre noch der Fund einer handgefertigten Wasserleitung welche sich in aufgebohrten Holzstämmen befand. Die 3 Teile der Wasserleitung sind sehr gut erhalten, da sie luftabgeschlossen im Schlamm lagerten. Insgesamt füllte sich ein 2,5m³ Multicarcontainer mit Schrott, wieder eine kleine Spende für das Hauptziel „Turmspitze auf den Turm – 2013“.
Während der Entschlammung des nördlichen Bereichs des Schlossteiches gab es neben den überraschenden Funden auch eine Menge behördliche Hindernisse zu überwinden. Nach der Bergung der Fundstücke durch die Sächsische Kampfmittelbeseitigungs GmbH wurde eine Reihe unglücklicher Ereignisse bezüglich behördlicher Richtlinien ausgelöst. Die gesamten Vorgänge führten schlussendlich zur Vernichtung der beiden historischen Säbel. Für uns als Gemeinde bedeutet dies, dass für jede zukünftige Erdbewegung im Bereich des Schlossareals eine sog. Denkmalpflegerische Genehmigung eingeholt werden muss und man die daraus resultierenden Auflagen abzuwarten hat, ganz gleich wie lange diese auch auf sich warten lassen.