Wasserschloss Oberau – Eine Zeitreise
Für detaillierte und fortlaufend gepflegte Informationen zur Geschichte der Gemeinde Niederau und deren Ortsteile: https://www.niederau-geschichte.de/
Das Wasserschloss zu Oberau gehört heutzutage zu den ältesten, noch erhaltenen, Schlössern dieser Bauart in Deutschland. Es liegt unweit der Elbe, in unmittelbarer Nachbarschaft der weltberühmten Porzellan-Stadt Meißen und geht im Kern auf eine wehrhafte Wasserburganlage des Mittelalters zurück, welche erstmals im Jahre 1276 eine nachweisbare Erwähnung fand.
Die Besiedlung des, heutzutage als Nassau-Niederung bekannten, Areals geht bis ins sechste Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit begann sich das Volk der Sorben in diesem Teil des heutigen Meißner Kreises niederzulassen. Auf den Höhen um das weitläufige Talbecken, welches zu damaliger Zeit noch einen großflächigen See beinhaltete, entstanden nach und nach die ersten, festen, sorbischen Siedlungen. Diese sind uns bis in die heutige Zeit als Meißner Stadtteil Bohnitzsch, sowie als die Dörfer Gröbern und Zscheila bekannt.
Im Zuge der Besiedlung und Nutzbarmachung der vorhandenen Ländereinen wurde einige Zeit darauf die nördliche Seite der heutigen Nassau-Niederung Stück für Stück entwässert und dadurch ebenfalls bewohnbar gemacht. Die hier entstandene Siedlung wurde erstmals im Jahre 1274 als „Ouwa“ bzw. „Owa“ nachweislich erwähnt. Dies beweist zudem auch eine Urkunde in welcher Marktgraf Heinrich den Kauf und die Belehnung dieser Siedlung durch die ritterbürtige Freiberger Familie Theler bestätigte. Auf besagtes Jahr 1274 geht auch der Bau eines ersten, von einem Wassergraben umgebenen, wehrhaften Turmes zurück, welcher sich an der Stelle des heutigen Oberauer Wasserschlosses befand.
Die Bezeichnung „Ouwa“ bzw. „Owa“ benennt im Sorbischen ein von Wasser umflossenes Gelände beziehungsweise ein durch Bäche und Gräben abgetrenntes Stück Land. Diese Benennung galt damals noch für den gesamten Besiedlungsbereich im nördlichen Teil der Nassau-Niederung welcher erst rund 100 Jahre später, durch das Anhängen der Vorsilben „niedere“ und „obere“ in die uns heute bekannten Ortschaften Niederau und Oberau getrennt wurde.
Im Jahre 1286 erfolgte der erste Umbau des Turmes zu einem, weiterhin wehrhaften, Wohnturm. Besonderes architektonisches Augenmerk liegt dabei, aus heutiger Sicht, auf die im Inneren des Turmes befindliche Treppe und die nach außen hin angeordneten Wohnräume. Des Weiteren wurde 1288 ein weiterer Herr von der Aue, nämlich ein „Heinricus de Owe“ erwähnt.
Das heutige Dorf Oberau wurde 1433 erstmals urkundlich als „Obir Auwe“ erwähnt. Am 3. März diesen Jahres kaufte ein gewisser Bernhard von Miltitz die Dörfer Obir Auwe, Gohles und das, damals als „wüste Mark“ umschriebene, Dorf Droschkevis, welches nach den letzten Erkenntnissen in der Nähe des heutigen Waldbades Oberau bzw. in der Umgebung des jetzigen Märzteiches gelegen haben soll, von den Gebrüdern Hans und Günther Ohorn ab. Kurze Zeit später, am 6. November 1433 überschrieb Bernhard von Miltitz diesen gesamten Besitz seiner Gemahlin Afra. Im Jahre 1436 verkaufte Bernhard v. Miltitz schließlich all seine Besitztümer, mit allen Rechten und dem Kirchpatronat, an das Kloster Zelle, dem heutigen Kloster Altzella.
Während der Zeit der Reformation, um 1534, wurden alle Klostergüter, auch Klostervorwerke genannt, des Zisterzienserklosters Altzella wieder verkauft. Aus dem Klostergut des mittlerweile „Oberaw“ genannten Dorfes ging mit der Zeit ein Rittergut hervor, welches zu damaliger Zeit unter der Obhut des Kurfürsten Moritz von Lehen stand. Dieser gab 1543 die beiden, abermals umbenannten Dörfer „Oberawe“ und „Niderawe“ an Kaspar von Ziegelheim weiter, welcher sie im Jahre 1550, samt Patronat, an den Oberhauptmann des Meißner Kreises, Ernst von Miltitz auf Batzdorf, für 5500 Gulden verkaufte.
Unter der Führung der Familie von Miltitz fanden zwischen den Jahren 1550 und 1594 einige prägnante Umbauten am Rittergut statt. So erweiterte man zum Beispiel den Wohnturm um einen länglichen Neubau mit betonten Giebelaufsätzen, sogenannten Volutengiebeln, und unterzog die restlichen Gebäudeteile einer umfangreichen Umgestaltung im Sinne eines Renaissanceschlosses. Im Zuge dieser Maßnahmen stattete man das Innere des Schlosses auch mit bemalten Holzdecken und anderen Schmuckelementen aus.
Am 13. Februar 1706 vereinnahmte einmal mehr hoher Besuch die Oberauer Schlossgemächer. Karl XII., König von Schweden, bezog im Zuge des Großen Nordischen Krieges (1700-1721), in welchem die damalige Vorherrschaft im Ostseeraum zwischen Schweden und der Dreierallianz des Russischen Zarenreiches, der Personalunionen Sachsen-Polen sowie Dänemark-Norwegen ausgefochten wurde, erstmals sein Quartier in Oberau. Ein zweites Mal quartierte er im Zeitraum vom 14. bis zum 15. September 1706 auf Schloss Oberau, nachdem er mitsamt seinen Truppen gewaltsam durch die Weinberge am heutigen Friedewald in die Gemeinden Oberau und Niederau einfiel. Während seine Armee in der Nähe des heutigen Weinböhla biwakierte, besuchte er die Städte Leipzig und Meißen. Seinen letzten Besuch stattete er der Gemeinde Oberau zwischen dem 6. und 7. September 1707 ab. Diesmal stationierte er seine Armee im direkten Umfeld des Dorfes. Nach einem kurzen Besuch der Stadt Dresden verließen er und seine Truppen Sachsen am 8. September 1707 für immer.
Schwedenkönig Karl XII. (1682-1718)
Bildquelle: wikimedia.org
Im Jahre 1769 befand sich das Oberauer Rittergut im Besitz des Ernst Haubold von Miltitz. Zu Pfingsten dieses Jahres genoss der deutsche Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung Christian Fürchtegott Gellert dessen Gastfreundschaft auf Schloss Oberau. Dieser Aufenthalt in Oberau und die von ihm erklärte Liebe zum Ort und dessen Umgebung verschafften Gellert eine spätere Ehrung durch die Gemeinde, indem diese zwei, auch heute noch vorhandenen, Orte nach ihm benannte, bekannt als „Gellertbrunnen“ und „Gellertberg“.
Im Jahre 1817 übernahm Kanzler Ernst Friedrich Karl Amilius Freiherr von Werthern das Oberauer Rittergut, zudem damals die, von Leutnant Bonniot erbaute Kalkbrennerei, sowie mittlerweile eine Ziegelei, zwei Winzerhäuser und eine Brauerei gehörten. Der Kanzler von Werthern begann kurz darauf abermals das Schloss und den angeschlossenen Garten umzugestalten. Zudem verbesserte er die Bewirtschaftung der zum Gut gehörenden Weinberge. Nach dem Tod des Kanzlers und Freiherr von Werthern im Jahre 1829 fiel das gesamte Gut in die Obhut seiner Witwe Freifrau von Werthern, einer Geborenen von Wuthenau.
In den frühen 1830er Jahren wurde die, bisher zum Schloss gehörende, Gerichtsbarkeit aufgehoben und die Dörfer Oberau, Niederau und Gohlis wurden dem Bezirk und Amtsgericht Hayn (dem heutigen Großenhain) angegliedert. Im Jahre 1836 wechselte dann die Zugehörigkeit der drei Dörfer zum Bezirk und Amtsgericht Meißen.
Im Jahre 1865 wurde das Gut zu Oberau von dem verwitweten Unternehmer Friedrich Henning von Arnim aus Berlin übernommen, welcher dem Planitzer Zweig des Geschlechts von Arnim entstammte und der jüngste Sohn des Merseburger Domherrn Carl Christoph III. von Arnim war. Nach dem Erwerb des Grundstückes ließ er unter Neubaumaßnahmen die Schlossgiebel, den Turm sowie einen Gebäudeflügel merklich verändern. Der Turm, dessen Kerngerüst aus dem Mittelalter stammt, wurde zudem gotisch überformt und erhielt neben einer Sandsteinbalustrate einen kegelförmigen Aufsatz.
Zeichnung: F. Heise
In den oberen Etagen wurden die, im Zeitraum zwischen 1550 – 1594 durch die Familie von Miltitz eingebauten, hölzernen Decken, durch neu eingezogene Überformungen verdeckt. Einzig die im Erdgeschoss enthaltenen Kreuzgratgewölbe erhielt man in ihrem Originalzustand. Durch all diese Umbauten erhielt der Gebäudekomplex den noch heute erhaltenen, winkelförmigen Grundriss. Das am Ostflügel angebrachte Relief eines Ritters stammt ebenfalls aus dieser Zeit.
Später vererbte Herr von Arnim das Rittergut an seine zweite Tochter Johanne Karoline, welche im Jahre 1872, auf eben diesem Gut, Dietrich Carl von Carlowitz auf Proschwitz ehelichte und das Gut Oberau nach dessen Tod im Jahre 1890 als seine Witwe übernahm. Die zweitgeborene Tochter aus dieser Ehe, Franziska von Carlowitz, heiratete später den Oberhofjägermeister Peter de Neergaard und brachte somit das gesamte Anwesen in den Besitz der, in ihren Wurzeln aus Dänemark stammenden, Familie de Neergaard. Erwähnenswert sei hierbei der Umstand das besagte Johanne Karoline von Carlowitz das Oberauer Schloss während der gesamten Zeit ihres Besitzes niemals selbst bewohnte.
Zwischen den Jahren 1887 und 1925 verpachtete Familie de Neergaard das Rittergut an den Ökonomierat Richard Löser. Unter dessen Obhut wurde 1920 die auf dem Gelände des Guts befindliche Weinpresse inklusive der dazugehörigen Wirtschaftsgebäude weggerissen. Das noch nutzbare Material der Presse verwendete man kurze Zeit später für den Bau von Arbeiterwohnungen.
Die Pachtnachfolger sollten Lösers Sohn Georg und dessen Frau Margarethe werden, welche das Gut Oberau in den Jahren 1925 bis 1936verwalteten. In diesem Zeitraum vergrößerte sich auch die Wirtschaftlichkeit der gutseigenen Molkerei. So wurden bereits 1927 die dort produzierten Produkte mit eigenen Fahrzeugen in die nähere Umgebung ausgeliefert. Nachdem die Regierung des Deutschen Reiches das „Reichsfettbewirtschaftungsgesetz“ erließ und die Molkerei daraufhin geschlossen werden musste, gab auch Georg Löser die Pachtung des Grundstückes auf und übergab es an den daraufhin letzten Pächter Karl von Goldhammer. Im Oktober des Jahres 1937 wurde das gesamte Gut Oberau, mitsamt Schloss und dem dazugehörigem Park, erstmals unter Denkmalschutz gestellt.
Entschlämmung des Teiches (1936)
Bildquelle: aus privat gestifteter Sammlung des „Obere Aue e.V.“
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges (1939 – 1945) führte man in der gesamten Sowjetischen Besatzungszone die sogenannte „Sozialistische Bodenreform“ durch. Im Zuge dessen wurden Großgrundbesitzer und Kriegsverbrecher enteignet und ihr Besitz wurde verstaatlicht oder an besitzlose Bauern verteilt. In Folge einer Verordnung der Landesverwaltung Sachsen vom 10.09.1945 wurden die Rittergutsgebäude sowie die dazugehörigen Ländereien aufgeteilt und neu zugeordnet. Es wurden dabei 11 sogenannte Neubauernstellen geschaffen. Des Weiteren erhielten 86 landarme Bauern und gut 200 weitere Personen aus Niederau, Oberau, Jessen und Zaschendorf einen gewissen Grundbesitz an Wald & Ackerland. Durch deren Bewirtschaftung sollten sich die ansässigen Familien ernähren können, dabei aber noch zusätzlich Lebensmittel für den Staat produzieren.
In den 1950er Jahren entschloss man sich dazu im Schlossgebäude 8 Wohnungen einzurichten. Dadurch blieb dem Wasserschloss Oberau der, seit langer Zeit geplante aber mehrfach verschobene, Abriss erspart. Von diesem Zeitpunkt an bis ins Jahr 1989 galt das Oberauer Wasserschloss als sogenannter „Volkseigener Besitz“, was auch eine Verstaatlichung der zum Rittergut gehörenden Wälder und Teiche bedeutete.
Im Jahre 1955 richtete man, unter maßgeblichem Einsatz des Lehrers & Ortschronisten Bernhard Martin, im Erdgeschoss des Oberauer Schlosses eine Heimatstube ein, welche noch bis ins Jahr 1988 bestand hatte, dann aber geschlossen und in das damalige Niederauer Gemeindeamtsgebäude ausgelagert wurde. Im Jahr 2000 wurden alle Inventarien der ehemaligen Heimatstube im Niederauer Schulgebäude eingelagert. Diese wurden dabei systematisch archiviert und liegen seitdem unter Verschluss.
Im Jahr 1990, kurz nach der Wiedervereinigung und der darauf folgenden politischen Umstrukturierung der Neuen Bundesländer, fiel der gesamte Innenbereich des Rittergutes Oberau mitsamt Schloss, Gärtnerhaus, Herrenhaus, Eck,- und Langscheune als Volkseigentum wieder in den Besitz der Gemeinde Niederau. Daraufhin verfasste man die ersten Gemeinderatsbeschlüsse in denen die Gemeinde Niederau den Rückerwerb der 1945, im Zuge der Bodenreform aufgeteilten Parzellen, von den damaligen Besitzern anstrebte. In dieser Zeit versuchte auch Prinz Georg zur Lippe-Weißenfels Rückführungsansprüche für das Schloss Oberau geltend zu machen, welche er aber nach langwierigen Verhandlungen im Jahre 1998 schlussendlich zurückzog.
Im November des Jahres 1999 übernahm der „Arbeitskreis Denkmalpflege e.V.“ das Oberauer Rittergut, auf Basis eines Erbbaupachtvertrages, von der Gemeinde Niederau. Zusammen mit dem „Netzwerk Offene Häuser“ plante dieser Arbeitskreis das Anwesen zu einer internationalen Begegnungsstätte auszubauen. Anfänglich wurden die im Vertrag festgeschriebenen Phasen umgesetzt, da zu dieser Zeit ausreichend ABM-Kräfte zur Verfügung standen und auch die finanzielle Absicherung durch entsprechende Fördermittel gegeben war. Durch das Wirken des Arbeitskreises wurde das Herrenhaus in ein einfaches, solides Gebäude, zur Nutzung als Jugendherberge für 45 Gäste, umgestaltet.
Im Sommer 2000 beendete man den ersten Teilsanierungsabschnitt des Schlossteiches, welcher die 80prozentige Sanierung der Teichmauern als Trockenmauer und die 50prozentige Entschlammung des Teiches beinhaltete. Zwischen Spätsommer 2001 und November 2002 erreichte man die 50prozentige Instantsetzung des Schlossdaches durch den Einsatz mehrere ABM-Kräfte. Außerdem wurden 2002 im Erdgeschoss sowie in der 1. Etage der Schlossgebäude weitere historische Zeugnisse von Studenten gefunden und teilweise freigelegt. Um das Jahr 2002 kaufte die Gemeinde die Neubauernstelle des Bauern Felix Lehmann zurück und erwarb damit die ehemalige Brennerei, das Remisenhaus, Teile des kleinen Parks und rund einen Hektar Wald.
Im Mai 2004 wurde die Sanierung der Teichmauern bereits zu 90 Prozent abgeschlossen und auch den Sieg gegen den Schimmelpilz im Schlossinneren konnte man als einen weiteren, kleinen Erfolg werten. Auch wurden die später eingefügten Wände und Zimmer zurückgebaut und man erhielt den heute sichtbaren, unverbauten aber dennoch ruinösen Flair des Gebäudes.
Deckenbemalung im 1.OG
Bildquelle: Steffen Sang 2012
Im April 2004 wurden weitere Gelder für das Fortsetzen der Dachsanierung bewilligt. Durch die allgemein schleppend voranschreitenden Sanierungsvorgänge war das Schloss im September 2004 aber insgesamt in einem mangelhaften Zustand und konnte kaum als wirklich „wetterfest“ bezeichnet werden, was daraufhin auch den erwünschten dauerhaften Erhalt der Bausubstanz als äußerst fraglich erschienen ließ.
Im März 2005 konnten die Instandsetzungs,- und Sanierungsarbeiten am Schloss weitestgehend wieder aufgenommen werden. Aktuell ist das Dach mit historischen, von Hand gestrichenen, Ziegeln eingedeckt und kann weitestgehend als dicht angesehen werden.
Im November 2009 beschloss der Niederauer Gemeinderat die Auflösung des Erbbaupachtvertrages mit dem „Arbeitskreises Denkmalpflege e.V.“ aus Weimar. Als Hauptgrund für diese Entscheidung gab der Gemeinderat das zu schleppende Fortschreiten der Sanierungsarbeiten am Areal und den sichtbar fortschreitenden Verfall von einigen Seitengebäuden an. Die fast 2 Jahre andauernden Verhandlungen über die im Pachtvertrag enthaltene Entschädigungszahlungen endeten im August 2011 mit einem Vergleich. Bis zum Mai 2015 wird die Gemeinde eine Entschädigung von insgesamt rund 450.000,00 € zahlen, eine beträchtliche Summe, die sehr schmerzt, da zum Erhalt des Schlossareals jeder Euro benötigt wird.
Aktuell engagieren sich 2 Vereine im historischen Rittergut Oberau. Zum einen der bereits erwähnte „Obere Aue e.V.“, welcher aktiv bei der Erhaltung, Gestaltung und Nutzung des, zum Vereinshaus umgebauten, Remisehauses tätig ist. An zweite Stelle tritt der im Juni 2012 gegründete „Förderverein Wasserschloss Oberau e. V.“, dessen Ziel es ist, zusammen mit der Gemeinde Niederau Gäste und mögliche Investoren für dieses historische Kleinod zu gewinnen.
Die 25 Gründungsmitglieder erfüllen ihren satzungsmäßigen Zweck durch Teilnahme am jährlich stattfindenden „Tag der Parks und Gärten“, dem Deutschen Denkmaltag und an anderen entsprechenden Events in unserer Heimat. Des Weiteren wird sich der Verein tatkräftig in die Ausarbeitung weitere Nutzungskonzeptionen einbringen sowie bei der Umgestaltung des Parks und bei den Erhaltungsmaßnahmen am Schloss und dem dazugehörigen Teich mithelfen.
Oberauer Wasserschloss (2012)
Bildquelle: R. Hoffmann
Bis zum heutigen Tag fehlen der Gemeinde Niederau zum vollständigen Besitz des gesamten Schlossareals noch der Bereich der ehemaligen Orangerie (heute eine kleine Schlosserei) und ein zentrales Stück inmitten des Parks mit einer Fläche von rund 750 m².
Die Gemeinde Niederau ist derzeit auf der Suche nach einem interessierten Investor für die umliegenden Scheunen und das eigentliche Wasserschloss Oberau. Es besteht seitens der Gemeinde keine Scheu, einer Privatisierung von Teilen des Schlossareals zuzustimmen, solange der Öffentlichkeit, also den Bürgern und Gästen unserer schönen Heimat dieses historische Gut erhalten bleibt.
Quellen u.a.:
- Staats -Post -&-Zeitungslexikon Sachsens [Band 7 – 1820]
- Handbuch der Geographie-Statistik-&-Topographie Sachsen [Hugo v. Bose 1845]
- Sachsens Kirchengalerie – Erster Band [1837]
- Album der Rittergüter und Schlösser (G.A. Poenicke) [1858]
- Sächsische Dorfzeitung Nr. 20 [1858]
- Leipziger Zeitung [1856]
- Landtag-Acten vom Jahre – Erster Band – Dresden [1851/1852]
- Das Pfennig-Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse [7. Band – 1839]
- Neue Sächsische Kirchengalerie [1902]
- Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz (http://www.kruenitz1.uni-trier.de)
- Elbtal und Lösshügelland bei Meissen (Band 32) [1970]
- Facharbeit “ Denkmalpflegerischen Rahmenkonzeption“ [Annett Dippe – 2011]
Recherche und Text: R. Hoffmann & St. Sang / Januar – Mai 2013